5 Wahlstrategien für Frauen
Ich weiss: Wahlplakate nerven und sich durch den Dschungel der Kandidaten zu kämpfen ist mühsam. Doch es ist wichtig: Denn wer gewählt wird, der bestimmt die Spielregeln! Spielregeln, die notabene für alle gelten – auch für dich. Damit dir das Wählen etwas leichter fällt, habe ich dir hier fünf Wahlstrategien, die du einfach befolgen kannst. Konkrete Kandidaten werde ich dir nicht vorschlagen, aber dir aufzeigen, mit welcher Wahlstrategie du viel bewirken kannst.
Und ich werde es kurz machen, damit du noch Zeit hast, die Wahlzettel auszufüllen und abzugeben!
Wer wählt, bestimmt mit
Hier also meine Wahlstrategien für Frauen:
1. Wählen gehen
Das Wichtigste ist, dass du überhaupt wählen gehst. Du denkst, deine Stimme macht nichts aus? Oh nein. Jede Stimme zählt, auch deine! DIe Politiker machen ja eh nur, was sie wollen? Ja genau, aber DU kannst bestimmen, wer macht, was er will! Wenn du wählen gehst, bist du ein Vorbild. Wählen gehen heisst, dass man Verantwortung übernimmt, für sich selbst, für seine Familie, für seine Nachkommen, für die Schweiz, für den Wohlstand in unserer Gesellschaft, für die Rolle der Schweiz in der Welt – kurzum: Wer nicht wählen geht, der drückt sich vor dieser Verantwortung. Politik geht alle etwas an!
2. Frauen wählen
Frauen wählen ist vielleicht ein (zu) einfaches Rezept und es gibt natürlich durchaus sehr viele Männer, die gut Politik machen. Tatsache ist aber, dass Frauen – und damit auch die Sicht der Frauen auf die Welt – in der Schweizer Politik weit untervertreten sind: Im Bundesrat sitzen zwar im Moment drei Frauen und vier Männer, im Nationalrat stagniert der Frauenanteil jedoch bei knapp einem Drittel und im Ständerat, der sehr viel Einfluss hat, ist der Frauenanteil bei nur 15%.
Ich finde die Meinung von uns Frauen gehört auch dazu und warum sollte der Frauenanteil nicht gegen die 50% gehen? Da wir noch sooo weit davon entfernt sind, wähle ich bis dann einfach konsequent nur Frauen. Und ein paar wenige exzellente Männer.
3. Frauen kumulieren
Ich schreibe die Frauen nicht nur einmal auf den Wahlzettel: sondern gleich doppelt. Das heisst ich streiche einen anderen Namen durch und schreibe diese Kandidatin noch einmal drauf. Gibt den Frauen doppelt so viele Stimmen und geht ganz einfach!
4. Junge wählen
Mit der Parole “Junge wählen” steche ich natürlich in ein Wespennest, das bin ich mir bewusst: denn auch die “Alten” sind wichtig und brauchen ihren Platz in der Gesellschaft und damit Gehör. Doch ist es so, dass die “Alten” nicht mehr erleben werden, was sie heute abstimmen. Wir “Jungen”, “Mittelalten” und unsere Kinder aber schon. Wer junge Leute in die Politik wählt, wählt jemanden, der noch erleben wird, was er entscheidet. Vielleicht werden die jungen Leute darum Entscheide fällen, die längerfristig tragbar und nachhaltiger sind?!
In der Schweiz leben heute mehr “alte” als “junge” Menschen aufgrund der Bevölkerungspyramide. Fast 60% der Schweizerinnen sind über 40 Jahre alt. Nur knapp ein Viertel der Schweizerinnen ist zwischen 20-39 Jahre alt, also nicht mal halb so viele. Doch die Generation der heute 20-40 Jährigen und ihre Kinder werden hauptsächlich mit den Entscheidungen der Politiker von heute leben müssen! Doch die Interessen der Generationen können auseinander gehen: Die “Jungen” und ihre Kinder müssen noch viele Jahre leben mit den Gesetzen, die die Politik heute macht. Die “Alten” nicht. Wenn wir “Jungen” und “Mittelalten” nicht auch wählen gehen, werden uns die eventuell weniger langfristig denkenden “Alten” überstimmen – sie sind zahlenmässig schlicht viele mehr!
Da ich die bösen Kommentare bereits kommen sehe möchte ich hier gleich ergänzen: Ich meine es braucht in der Politik ein Miteinander von Jung und Alt, von Männern und Frauen. Ich bin also weder gegen Männer noch gegen Alte. Ich bin FÜR eine angemessene Vertretung aller Interessen!
5. Über die Wahlen reden
Redet ihr über die Wahlen? Aber ihr redet über die neuste Stoffkollektion von Albstoffe oder das tolle Nähbeispiel von ilfis Piraten! Warum nicht auch mal über Politik reden? Rede mit mindestens EINER Person über die Wahlen – und dass du wählen gehst. Mobilisiere deine Freundinnen, Schwestern, Töchter, deine Mutter. Lasse deine Töchter und Söhne teilhaben, wenn du wählst und erkläre ihnen, wie wichtig es ist. Unsere Grössmütter haben dafür gekämpft, dass wir wählen und abstimmen können, lass uns dieses Recht nutzen!
(c) Sozialarchiv der Schweiz, Sozarch_F_5045-Fb-056
Es gibt diverse Zeitdokumente von Frauen, die fürs Frauen-Stimm- und Wahlrecht gekämpft haben. Hört euch dies an, ihr werdet erschaudern – und wählen gehen! Ich danke dir!
Warum Wahlen so wichtig sind
Es ist tatsächlich so: Wahlen sind mühsamer als Abstimmungen. Man kann nicht einfach ein Ja oder Nein in die Urne legen, man muss sich ernsthaft mit Politikern auseinandersetzen und eine lange Liste mit Namen ausfüllen – oder einfach ein Parteiprogramm wählen und eine Liste einwerfen. Doch Wahlen sind wichtig, denn wer gewählt ist, der bestimmt die Spielregeln!
Wer gewählt ist, der bestimmt die Spielregeln
Die Politikerinnen und Politiker bestimmen die Gesetze der Schweiz – und damit die Spielregeln unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Sie definieren also sehr wichtige Dinge, die jede einzelne im Alltag betreffen wie z.B. das Arbeitsrecht, unser Vorsorgesystem oder die Gesetzte im Gesundheitswesen. Weil diese Spielregeln so wichtig sind, ist auch wichtig, wer mitdiskutiert, wenn sie definiert oder verändert werden!
Warum ist das Wählen JETZT so wichtig?
Zum Tag der Frau am 8. März habe ich bereits einen Blogbeitrag geschrieben zum Thema Digitalisierung und ihre Chancen für Frauen. Wählen ist JETZT und HEUTE so wichtig, weil die Digitalisierung unsere Welt so fundamental verändert. Unsere Weltordnung wird auf den Kopf gestellt durch die Digitalisierung – und unsere alten Spielregeln, die im patriarchalen Zeitalter der Industrialisierung entstanden sind, passen nicht mehr und müssen neu geschrieben werden. In der Politik werden in den nächsten Jahren fundamentale und wichtige Entscheide getroffen – und darum ist es wichtig, dass du mitbestimmt, WER diese wichtigen Entscheide treffen soll!
ZUM BLOGBEITRAG ÜBER DIGITALISIERUNG
Was hat der Stoffwald damit zu tun?
Nun grundsätzlich ist der Stoffwald per se natürlich nicht politisch. Aber als Gründerin vom Stoffwald habe ich die Vision, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, mit welchem auch kleine Unternehmerinnen im Textilbereich im digitalen Zeitalter ein existenzsicherndes Unernehmen betreiben können. Dies ist mit den Skaleneffekten und den immensen Investitionen in die Technologie, die die Digitalisierung verlangt, gar nicht so einfach. Und deshalb entwickle ich mit dem Stoffwald eine Plattform und ein Geschäftsmodell, welche Unternehmerinnen unterstützen, auch in Zukunft Geld zu verdienen.
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