3 x 3 Tipps fürs Strickstoffe vernähen
Strickstoffe sind wirklich unglaublich toll – aber auch nicht ganz ohne zu nähen. Corina von TilliTrulla hat dir hier 3×3 Tipps fürs Vernähen von Strickstoff zusammengestellt (und noch 2 Bonus-Tipps). Wenn du also alles übers Strickstoff-Nähen wissen möchtest, dann bist du hier genau richtig!
Strickstoff: Vorwaschen und liegend trocknen
1. Vorwaschen – Strickstoff kann bis zu 10% einlaufen, besonders wenn er aus Baumwolle ist, darum unbedingt vorwaschen!
2. Wollprogramm – Am Besten nimmst du das Wollprogramm deiner Waschmaschine, damit der Stoff möglichst schonend und mit wenigen Umdrehungen gewaschen und geschleudert wird.
3. Liegend Trocknen – Nach dem Waschen den Strick unbedingt liegend trocknen, da er sonst in die Länge gezogen wird – oder auch ganz krumm verzogen wird, je nachdem, wie du ihn aufhängst. Nichts unschöneres als Beulen vom Kleiderbügel im Stoff! Dies gilt dann übrigens auch fürs fertige Kleidungsstück!
Tipps zum Strickstoff zuschneiden
1. Flach auslegen – Den Stoff möglichst ohne Spannung und ungedehnt auslegen und beim Zuschneiden gut darauf achten, dass du nicht am Stoff ziehst.
2. Mit Rollschneider zuschneiden – Am Besten schneidest du mit einem Rollschneider zu, so muss der Stoff nicht angehoben werden. Wenn du einen sehr groben Strick verwendest, empfehle ich dir, die Nahtzugabe etwas zu erweitern auf z.B. 2cm, da die großen Maschen sehr schnell aufgehen.
3. Markierungen mit Trickmarker – Um Markierungen zu machen verwendest du am besten einen Trickmarker. Knipse würde ich auf keinen Fall machen, denn die Maschen würden dann schnell aufgehen!
Strickstoff nähen mit der Nähmaschine
1. Langer Geradestich und Jerseynadel – Verwende zum vernähen von Strickstoff einen längeren Geradstich (Stichlänge ca.3-4) und versäubere die Kanten mit einem Zickzackstich. Damit die Maschen nicht beschädigt werden beim Nähen habe ich eine Nadel mit runder Spitze, zum Beispiel eine Jerseynadel, verwendet.
2. Füsschendruck reduzieren – Wenn möglich den Füsschendruck verringern, da der Stoff so weniger gewellt wird.
3. Nahtband einnähen – Ich habe in jede Naht ein Nahtband mit eingenäht. Das macht das ganze etwas stabiler und beim Waschen und Tragen leiern die Nähte nicht so schnell aus. Dies ist besonders bei den Schulternähten wichtig! Empfehlen kann ich das Vlies-Kantenband von Prym oder das Formband T12 von Vlieseline (beide Bänder gibt es jeweils in weiss und schwarz). Selbstverständlich kannst du auch einfach ein Baumwollband verwenden, das Band muss einfach unelastisch sein!
Strickstoff vernähen mit der Overlock
Wenn du den Strickstoff mit der Overlock verarbeiten möchtest, stelle auch bei der Overlock-Maschine den Füsschendruck möglichst gering ein, damit der Stoff nicht gedehnt wird. Hilfreich ist es auch, den Differentialtransport anzupassen. Wenn du diesen auf 1,5 stellst, wird der Stoff vom Transporteur geschoben statt gezogen und wellt sich dadurch nicht.
Zwei Bonus-Tipps für Strickstoffe
Stecken: Mit Wonderclips statt Stecknadeln – Nutze zum Zusammenstecken der Stofflagen Wonderclips statt Stecknadeln, denn Stecknadeln verschwinden, vor allem bei grobem Strick, gerne irgendwo im Stoff.
Bügeln: mit Dampf statt Druck – Achte beim Bügeln darauf, dass die Temperatur nicht zu heiß eingestellt ist und arbeite lieber mit Dampf als mit Druck. Ausserdem hilft viel Dampf super bei welligen Nähten, falls du den Füsschenddruck nicht verstellen kannst. Lass das gebügelte Teil anschließend gut trocknen, um die gebügelte Form zu erhalten.
Der Blogbeitrag wurde von Corina Roth von TilliTrulla für Stoffwald erstellt. Herzlichen Dank für deine Tipps!
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